Die Ziele sind ehrgeizig: Bis 2030 möchte Prokon die jährliche Stromproduktion auf rund zwei Terawattstunden steigern. Das entspricht zwei Milliarden Kilowattstunden – und damit einer Verdopplung der Erzeugungsmenge im Vergleich zu 2022.
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen“, sagt Christoph Rosengarten, Bereichsleiter Projektentwicklung bei Prokon. Sein Team verantwortet den gesamten Prozess: von der Flächensuche und Pachtverhandlungen über Genehmigungen bis hin zur Bauplanung und Inbetriebnahme neuer Windparks.
Das Wind-an-Land-Gesetz verpflichtet die Bundesländer, bis 2032 zwei Prozent ihrer Landesfläche für Windkraft auszuweisen – ein klarer Schub für die Branche. „In den letzten zwei Jahren wurden viele neue Flächen ausgewiesen, sogar in Bayern“, so Rosengarten.
Prokon profitiert von diesem Rückenwind:
2024 erhielt die Genossenschaft Genehmigungen für vier Windparks mit 126,5 MW Leistung – der höchste Wert seit sieben Jahren.
2025 kamen bislang weitere 115 MW hinzu.
Die Gesamtleistung der Prokon-Windparks liegt aktuell bei 1076 MW – davon 685 MW in Deutschland, 107 MW in Polen und 283 MW in Finnland. Jüngster Neuzugang: der Windpark Friedersdorf in Brandenburg mit 22 MW Nennleistung.
Der Blick nach vorn zeigt ein starkes Wachstum: Prokon bereitet aktuell 642,8 MW vor, davon sind 441 MW bereits im Genehmigungsverfahren. „Pro Jahr reichen wir fünf bis zehn Projekte ein, in 90 Prozent der Fälle erhalten wir auch die Genehmigung“, erklärt Rosengarten.
Doch bevor der Bau starten kann, müssen Ausschreibungen gewonnen und Lieferverträge mit den Herstellern abgeschlossen werden. Angesichts steigender Baukosten und schwankender Strompreise ist eine präzise Kalkulation entscheidend.
„Allein 2025 haben wir Genehmigungen für Windparks mit insgesamt 115 MW Leistung erhalten. Und wir erwarten zeitnah weitere Genehmigungen.“
Christoph Rosengarten, Bereichsleiter Projektentwicklung
Ein Engpass bleibt die Netzinfrastruktur. In sechs von sieben aktuellen Projekten muss Prokon ein eigenes Umspannwerk bauen, um den Strom einspeisen zu können – eine Investition, deren Kosten sich in den letzten drei Jahren verdreifacht haben.
Kreative Lösungen helfen: Beim Repowering-Projekt Horst IV teilt sich Prokon den Bau eines Umspannwerks mit zwei Solarparkbetreibern. Dennoch verlängern sich Zeitpläne – allein die Abstimmung mit Netzbetreibern dauert teils ein Jahr.
Neben Netzthemen erfordern auch Transportlogistik und Naturschutzauflagen hohe Sorgfalt:
Immer größere Rotorblätter machen den Transport anspruchsvoll.
Für den neuen Windpark Nadrensee organisiert Prokon Ersatzlebensräume für Kraniche und Rohrweihen.
Zudem setzt Prokon auf modernste Anlagentypen wie die Nordex N163, die GE 164 oder die Vestas V162 – mit Leistungen von 6 bis 7,2 MW pro Turbine. Welche Anlagen wo zum Einsatz kommen, entscheiden die Windgutachter nach detaillierten Berechnungen.
„Um unser Ausbauziel zu erreichen, brauchen wir weiterhin politischen Rückenwind und verlässliche Rahmenbedingungen“, betont Rosengarten. Die Chancen stehen gut: Klimaziele, steigende CO₂-Kosten und die Energiewende lassen keinen Weg am konsequenten Ausbau der Erneuerbaren vorbei.
Prokon ist auf einem klaren Wachstumskurs: Verdopplung der Stromproduktion bis 2030, neue Windparks in Deutschland und Europa sowie intelligente Lösungen beim Repowering und Netzanschluss. Die nächste Terawattstunde ist in Reichweite.
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