Am 11. März 2025 fand der Bundeskongress Genossenschaftliche Energiewende des DGRV (Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. ) in Berlin statt – eine zentrale Plattform für Energiegenossenschaften, um die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der nächsten Jahre zu diskutieren.
Prokon war mit einem bedeutenden Beitrag vertreten: Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender der Prokon eG, stellte in einem Impulsvortrag zentrale energiepolitische Herausforderungen und notwendige Maßnahmen für die neue Legislaturperiode vor.
Netzausbau & Speicherlösungen – Erneuerbare Energien wachsen schneller als die Netzinfrastruktur. Der Netzausbau und bessere Speicherlösungen müssen priorisiert werden.
Planungssicherheit & Bürokratieabbau – Genehmigungsprozesse dauern zu lange, Investitionen brauchen stabile Rahmenbedingungen.
Digitale Innovationen – Intelligente Netze und datenbasierte Prozesse steigern Effizienz und Transparenz.
Grüner Wasserstoff & Wärmewende – Klare Investitions- und Förderbedingungen sind nötig, um klimaneutrale Wärme und Wasserstoffprojekte voranzubringen.
Versorgungssicherheit – Eine stabile Energieversorgung erfordert moderne Netzinfrastruktur und stärkere europäische Kooperation.
Neben den Impulsvorträgen war die Podiumsdiskussion zur zukünftigen finanziellen Förderung von Erneuerbare-Energien-Projekten ein zentrales Thema des Kongresses. Wolfram Axthelm (BEE), Lukas Bühler (EnerGeno Heilbronn-Franken eG), Philipp Godron (Agora Energiewende) und Bastian Olzem (BDEW) diskutierten gemeinsam über die geplanten Änderungen der EEG-Förderung und deren potenzielle Auswirkungen auf Energiegenossenschaften.
Im Rahmen der Innovationsschau wurde das Windduschen-Projekt vorgestellt, das Prokon gemeinsam mit decarbon1ze umsetzt. Kai Jacobsen, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Prokon, und Arwen Colell von decarbon1ze präsentierten das Konzept, das zeigt, wie sich überschüssige Windenergie sinnvoll für die Wärmewende nutzen lässt.
Die Idee: Direkt vor Ort erzeugter Windstrom, der aufgrund von unzureichender Netzkapazität abgeschaltet werden müsste, wird zur Warmwasserproduktion in Haushalten genutzt. Damit wird Windenergie nicht nur für die Stromversorgung, sondern auch für klimafreundliches Heizen und Duschen eingesetzt.
„Das Windduschen-Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir erneuerbare Energien noch effizienter nutzen können. Anstatt Windkraftanlagen abzuregeln, wenn das Netz voll ist, machen wir die Energie direkt nutzbar“, erklärt Kai Jacobsen.
Die Innovationsschau bot darüber hinaus spannende Einblicke in weitere zukunftsweisende Projekte, darunter ein überbauter Netzanschlusspunkt, eine Kombination aus Solaranlage und Straßentunnel sowie ein Tool für den digitalen Genossenschaftsbeitritt.
Ein besonderes Highlight war der internationale Austausch mit Energiegenossenschaften aus Dänemark, Österreich, Brasilien und Südkorea. Im Rahmen des von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Jahres der Genossenschaften“ wurden weltweite Best-Practice-Beispiele vorgestellt und die Rolle genossenschaftlicher Unternehmen in der globalen Energiewende diskutiert.
Im Anschluss an den Kongress luden DGRV und GdW zum Abendempfang ein – eine wertvolle Gelegenheit, um bestehende Kontakte in der genossenschaftlichen Community zu pflegen und neue Kooperationen anzustoßen.
Die Diskussionen und Erkenntnisse des Bundeskongresses unterstreichen: Die Energiewende braucht starke, genossenschaftliche Akteure. Prokon wird auch in Zukunft Impulse setzen, um die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien aktiv mitzugestalten.
Mo. & Di.: 8:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 16:00 Uhr
Mi.: 8:00 – 12:00 Uhr
Do.: 13:00 – 18:00 Uhr
Fr.: 8:00 – 12:00 Uhr
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