Mit dem Beschluss des Jahresabschlusses Mitte 2025 ziehen die Prokon-Vorstände Katharina Beyer und Henning von Stechow Bilanz: Wie lief 2024 – und was bedeutet das für den weiteren Kurs der Genossenschaft? Ihr Fazit fällt klar aus: „Eine Atempause bei der Energiewende darf es nicht geben.“ Der Rückblick zeigt starke Fortschritte, benennt Hürden offen und skizziert den Weg bis 2030.
Global war 2024 ein Rekordjahr für die Windenergie. Laut Global Wind Energy Council wuchs die weltweit installierte Leistung um 117 Gigawatt. Deutschland lag im internationalen Länderranking knapp hinter den USA auf Platz drei. An Land wurden hierzulande fast 112 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt – damit war Windkraft mit mehr als einem Viertel Anteil der wichtigste Energieträger in der deutschen Stromerzeugung.
Auch die Rahmenbedingungen verbesserten sich: Rund 2.400 neue Windenergieanlagen mit gut 14.000 Megawatt Leistung wurden in Deutschland 2024 genehmigt, die Verfahren dauerten im Schnitt 23 Monate und damit spürbar kürzer als im Vorjahr. Maßnahmen wie beschleunigte Genehmigungen, höhere Ausschreibungsmengen und das Wind-an-Land-Gesetz mit der Vorgabe von zwei Prozent Flächenanteil je Bundesland bis Anfang 2030 setzen wichtige Impulse.
Prokon selbst hat 2024 entscheidende Schritte gemacht:
Standorte gesichert: 500 Megawatt an neuen Standorten wurden vertraglich gesichert.
Genehmigungen: Für 126,5 Megawatt wurden Genehmigungen erteilt – der höchste Wert seit 2017.
Neu am Netz: Drei Windparks gingen in Betrieb: Rusiec II (Polen) und Björkliden (Finnland) mit zusammen 58,9 MW sowie der brandenburgische Windpark Friedersdorf mit 22 MW. In Summe entsprechen die Anlagen rechnerisch der Versorgung von über 60.000 Haushalten mit sauberem Strom.
„Trotz teils kritischer öffentlicher Diskussion hat die Ampel-Regierung im Bereich Erneuerbare Energien bedeutende Erfolge erzielt und wichtige Impulse gesetzt“
Katharina Beyer, Vorständin der Prokon eG
Neben den Erfolgen war 2024 auch von Herausforderungen geprägt. In Deutschland blieb die Windausbeute hinter den Planungen zurück, zugleich sorgten niedrige Strompreise für geringere Einspeiseerlöse. Der Wettbewerb um Flächen verschärfte sich und trieb Pachtkosten, während Material-, Technik- und Personalkosten stiegen.
Operativ reagierte Prokon unter anderem mit konsequentem Kostenmanagement. In Polen konnten die Techniker die Anlagenverfügbarkeit wieder auf das gewohnte Niveau heben – ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Erträge.
Wesentliche Fortschritte gab es bei der Digitalisierung der Serviceorganisation sowie mit dem Relaunch der Webseite, die die Prokon-Welt für Mitglieder, Stromkundinnen und -kunden sowie Interessierte noch übersichtlicher macht.
Die Genossenschaft selbst bleibt eine tragende Säule: Zum 31. Dezember 2024 engagierten sich 40.811 Mitglieder – der bisher höchste Stand. Das Geschäftsguthaben stieg um knapp 17 Millionen Euro auf 256,5 Millionen Euro.
2025 ist ein besonderes Jahr: 30 Jahre Prokon und 10 Jahre Energiegenossenschaft. Trotz ungewohnt schwacher Windverhältnisse in den ersten Monaten 2025 hält Prokon am Ausbaukurs fest. Das zentrale Ziel lautet, die eigene Stromproduktion von 2022 bis 2030 zu verdoppeln – auf zwei Terawattstunden.
„Wir wollen die energiepolitische Zukunft Deutschlands mitgestalten, mit weiteren Investitionen in Wind- und Sonnenenergie, in intelligente Netze und moderne Speichertechnologien können wir den Umbau unseres Energiesystems schaffen – mit positiven Folgen für Klima, Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit."
Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender der Prokon eG
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