Prokon ist starke Marke
Wie wird Prokon bei Mitgliedern, Kundinnen und Kunden wahrgenommen, welches Image hat es in der breiteren Öffentlichkeit? Das lässt die Energiegenossenschaft regelmäßig per Marktforschung herausfinden. Ihren letzten Bericht dazu haben die Expertinnen und Experten kürzlich vorgelegt. Erfreuliche Botschaft: Prokon steht für Vertrauen, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft – und das mehr denn je.
„Haltung schlägt Rendite“: Diese Charakterisierung trifft für Stromkunden ebenso zu wie für Mitglieder. Jeweils über 90 Prozent der Strombezieher ist es wichtig, dass ihr Energieerzeuger in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investiert, dass der Strom direkt vom Erzeuger kommt und dass der Ökostrom ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist. Bei den Mitgliedern ergibt sich ein ähnliches Bild: das Vorantreiben der Energiewende (71 Prozent) und die Umsetzung der Energiewende in Bürgerhand (68 Prozent) rangieren als „sehr wichtig“ in der Motivlage deutlich vor der Dividende (45 Prozent).
Dazu passen die Antworten zur Dividendenpolitik: sieben von zehn Mitgliedern sind mit einer Dividende auf Tagesgeldniveau zufrieden, sofern der Rest der Erlöse in den Bau neuer Windenergieanlagen fließt. Sowohl bei Stromkunden als auch bei Mitgliedern, aber auch bei sogenannten Kombi-Kunden, die beides sind, ist das Image von Prokon exzellent. Neben den Aspekten „leistet Beitrag zur Energiewende“ und „liefert Ökostrom direkt vom Erzeuger“ erreichen auch die Aussagen „ist mir sympathisch“ und „kann ich vertrauen“ Top-Werte.


„Menschlich, kompetent, lösungsorientiert“ – das Prokon-Dialog-Center ist zweifellos das Aushängeschild der Marke – der persönliche Kontakt wird weithin geschätzt. Der Spitzenwert „sehr zufrieden“ stieg hier noch einmal um sieben Prozentpunkte auf 47 Prozent. Die Nutzerinnen und Nutzer loben Freundlichkeit, Schnelligkeit und Kompetenz. Ebenfalls das Prädikat „ausgezeichnet“ erhalten das Kunden- und Mitgliederportal und die Website.
Beispiel Internetauftritt: Prokon.energy erreicht bei 63 Prozent der befragten Mitglieder und bei 65 Prozent der befragten Stromkunden einen der beiden Top-Werte „gut“ oder „sehr gut“. Die Zufriedenheit hat sich nach dem Relaunch noch einmal leicht verbessert.
Zu den ebenfalls stark genutzten Informationsquellen gehört das Magazin „Käthe & Paul“, das beispielsweise bei den Neumitgliedern um acht Prozentpunkte auf 54 Prozent zulegen konnte. Insbesondere bei der Gewinnung von Stromkunden spielen neben Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld Online-Werbung und Social-Media-Kanäle eine große Rolle.
Längst nicht alle Prokon-Mitglieder beziehen Windstrom von ihrer Energiegenossenschaft – und längst nicht alle Ökostromnutzerinnen und -nutzer haben sich an Prokon beteiligt. Hier besteht noch deutliches Potenzial: So hält es knapp die Hälfte (44 Prozent) der Nur-Mitglieder für erwägenswert, zu Prokon-Windstrom zu wechseln. Und etwas mehr als ein Drittel der Stromkunden kann sich eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft vorstellen – vor allem aus der Überzeugung heraus, damit einen positiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Ein – vergünstigter – Mitgliederstrom erscheint dabei 42 Prozent als starker Anreiz.
In einer bevölkerungsweiten Befragung zeigte sich, dass die Markenbekanntheit sämtlicher Energieanbieter gegenüber früheren Studien zurückgegangen ist – auch die von Prokon. Prokon steht dabei in erster Linie für Ökostrom aus Windenergie (51 Prozent). Dagegen erreicht unter den Menschen, die mit der Marke Prokon etwas verbinden, die Aussage „Prokon entwickelt und betreibt Windparks“, nur 37 Prozent – und damit 20 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 29 Prozent ordneten Prokon als Energiegenossenschaft ein.
Deutlich stärker als in der Vergangenheit wird Prokon als „interessante Beteiligungsmöglichkeit“ wahrgenommen – hier gab es gegenüber der Vorjahresbefragung einen deutlich positiven Trend. Die Zielgruppe der „Impact Investoren“, die Geldanlage mit positiv besetzten gesellschaftlichen Zielen verbinden, macht sich hier bemerkbar. Dazu passt, dass Prokon als modern, sinnstiftend, sachlich und gemeinschaftlich gesehen wird – diese Eigenschaften erhielten die stärkste Zustimmung. Unter den Impact-Investoren halten es 72 Prozent für sehr oder eher wahrscheinlich, dass sie sich über eine Beteiligung in Form einer Genossenschaftsmitgliedschaft informieren wollen.

„Die Ergebnisse der Marktforschung zeigen, dass Prokon insbesondere die Mitglieder und die Stromkundinnen und -kunden überzeugt – auch in puncto Kommunikation. Ebenso wie bei unseren Wettbewerbern scheint es aber noch Nachholbedarf bei der Außenwirkung zu geben. Wir müssen noch mehr Menschen davon überzeugen, dass es sich lohnt, bei uns mitzumachen: als Kundin oder Kunde besonders grünen Strom zu beziehen, als Mitglied der Genossenschaft die Energiewende voranzutreiben – oder am besten beides“, sagt Prokon-Vorstandschef Henning von Stechow.